
Snooker-Genie Ronnie O'Sullivan kämpft seinen eigenen Kampf
n-tv
Im Januar zerstört Superstar Ronnie O'Sullivan voller Wut ein Queue. Danach sagt er für sämtliche Turniere ab. In kaum einem anderen Sport ist das Thema mentale Gesundheit so präsent wie im Snooker. Vor der WM stellt sich die Frage: Kehrt das Genie spontan und ohne Matchpraxis zurück?
Ronnie O'Sullivan lässt sich nicht drängen. Während im altehrwürdigen Crucible Theatre von Sheffield die versammelte Snooker-Welt auf ein Signal zu seiner WM-Teilnahme wartet, schickt die alles überragende Legende der Billard-Variante ein paar verwackelte Bilder aus Saudi-Arabien. Hier ein bisschen Training, dort Grüße in die Kamera: O'Sullivan geht in Riad mal wieder seinen eigenen Weg - den unkonventionellen.
Der 49 Jahre alte Engländer pendelt seit mehreren Dekaden zwischen Genie und Wahnsinn. Im Kalenderjahr 2025 war von der sportlichen Genialität bislang nicht viel zu sehen - von der anderen Seite hingegen umso mehr.
Im Januar hat O'Sullivan mit Wucht ein Queue zerstört und danach erst seinen Champions-League-Start abgebrochen und im Anschluss die Teilnahme beim wichtigen Masters abgesagt. Es war ein kurzer Wutausbruch, wie er in dem feinen Sport voller Gentlemen absolut unüblich ist.

Botafogo aus Brasilien schockt das frustrierte Starensemble von Paris Saint-Germain bei der Klub-WM. Es ist nicht das erste Ausrufezeichen, das südamerikanische Mannschaften bei dem Turnier setzen. Das dürfte auch an einer anderen Einstellung zum Wettbewerb liegen - und der ewigen Rivalität zu Europa.