Baustart für Opernhaus an der Kongresshalle
n-tv
Die Kongresshalle in Nürnberg ist eines der größten NS-Bauwerke in Deutschland. Jetzt soll Kultur den Koloss einnehmen.
Nürnberg (dpa/lby) - Vom Nazi-Bau zum Kulturort: An der Kongresshalle auf dem NS-Reichsparteitagsgelände in Nürnberg beginnen die Bauarbeiten für ein neues Opernhaus. Dieses soll dem Staatstheater als Ersatzspielstätte dienen, solange das historische Opernhaus in der Innenstadt saniert wird. Zu dem offiziellen Baubeginn am Freitag wurde auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet.
Die Spielstätte im Innenhof des denkmalgeschützten Monumentalbaus ist Teil eines ambitionierten Kulturvorhabens. In der Kongresshalle sollen bis 2028 auf mehr als 7.000 Quadratmetern Ateliers und Veranstaltungsräume für die freie Kunst- und Kulturszene entstehen. Das Staatstheater wird dort vorübergehend ebenfalls Platz für Büros, Werkstätten und Proberäume für die Oper und das Ballett bekommen.
Für das ganze Projekt sind rund 296 Millionen Euro veranschlagt, ursprünglich waren es rund 211 Millionen. Allein die Ersatzspielstätte wird mit 85,5 Millionen Euro mehr als doppelt so teuer werden wie geplant. Die Gründe sind unter anderem gestiegene Baupreise und dass die Spielstätte nun länger genutzt werden soll als ursprünglich vorgesehen, was Auswirkungen auf die Qualität des Baus hat. Nach der Rückkehr des Staatstheaters in sein Stammhaus soll die Spielstätte für Musik und Theater erhalten bleiben.
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