Bundespolizei: Viel Gewalt an Weihnachten im Bahnverkehr
n-tv
An den bayerischen Bahnhöfen kam es während der Feiertage zu zahlreichen Gewalttätigkeiten. Vor allem Einsatzkräfte und Bahnmitarbeiter wurden bedroht.
München (dpa/lsw) - An den Bahnhöfen in Bayern hat es in diesem Jahr zu Weihnachten viel Gewalt gegeben. Es habe mehr Gewalttaten als in den Vorjahren gegeben und auch die "Intensität der Angriffe" sei extremer geworden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Über die Weihnachtsfeiertage seien demnach Einsatzkräfte und Bahnmitarbeiter wiederholt bedroht worden.
So soll ein Mann am ersten Weihnachtsfeiertag in einer S-Bahn am Starnberger Flügelbahnhof eine 17-Jährige bedroht und behauptet haben, eine Waffe bei sich zu haben. Der 56-Jährige habe die Jugendliche lautstark aufgefordert, die S-Bahn zu verlassen, weil er sich verfolgt fühle, teilte die Polizei mit. Zwölf Bundespolizisten schritten ein und nahmen den Mann fest. Acht Beamte sicherten die Situation den Angaben zufolge mit gezogenen Waffen. Eine Schusswaffe wurde nicht gefunden. Gegen den Mann ermittelt nun die Polizei.
Zwei junge Männer sollen am Bahnhof Tutzing den Lokführer einer Regionalbahn bedroht und geschlagen haben. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 35-jährige Bahnmitarbeiter die 18 und 21 Jahre alten Männer am Mittwoch aufgefordert, sich ruhig zu verhalten. Daraufhin habe der 18-Jährige mit einem Messer gedroht. Als der Jugendliche nach der Tasche griff, stieß ihn der Lokführer zu Boden. Daraufhin schlug der 21-Jährige dem Mann mit der Faust ins Gesicht. Reisende hielten die Angreifer fest, die Polizei stellte ein Messer mit stumpfer Klinge sicher. Der Lokführer wurde ambulant behandelt. Gegen die Täter wird wegen Bedrohung und Körperverletzung ermittelt.