Bauern- und Winzerverband: Erntejahr mit Licht und Schatten
n-tv
Die Landwirte beklagen zu viel Regen und fehlende Sonne im jüngsten Erntejahr. Dazu gesellt sich Ärger über eine aus ihrer Sicht fehlerhafte Agrarpolitik.
Bobenheim am Berg (dpa/lrs) - Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd (BWV) hat ein durchwachsenes Fazit des abgelaufenen Erntejahres gezogen und Kritik an der Bundesregierung geäußert. Zur Ernte sagte BWV-Präsident Eberhard Hartelt bei einer Bilanzpressekonferenz in Bobenheim am Berg, zu viel Regen und fehlende Sonne hätten bessere Ergebnisse verhindert.
Auffällig sei ein deutliches Nord-Süd-Gefälle abhängig von Niederschlagsmengen und Bodeneigenschaften. So seien Landwirte in Rheinhessen mit Winter- und Sommergerste zufrieden, auch der Blick auf Winterweizen sei optimistisch. Ihre Kollegen in der Süd- und Südwestpfalz berichteten dagegen von enttäuschenden Ergebnissen bei Gerste und den ersten Partien Weizen.
Mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Rheinland-Pfalz sei eine neue Herausforderung hinzugekommen, sagte Hartelt einer Mitteilung zufolge. So müssten im Kerngebiet zwischen Oppenheim und Eich die Flächen vor der Ernte mit Drohnen nach Wildschweinen abgesucht werden. Er hoffe inständig, dass es gelingt, die weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern, meinte er.