
Bahn testet Öffnen und Schließen der neuen Friesenbrücke
n-tv
Über die Ems in Ostfriesland gibt es wieder eine geschlossene Schienenverbindung: Die neue Friesenbrücke wird in diesen Tagen erstmals geschlossen und geöffnet - was hinter den Bewegungen steckt.
Weener (dpa/lni) - Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet an der Inbetriebnahme der neuen Friesenbrücke über die Ems bei Weener und testet, wie sich das Bauwerk öffnen und schließen lässt. Das Auf- und Zudrehen sowie das Absetzen des drehbaren mittleren Brückenteils werde in dieser Woche noch mehrfach erfolgen, teilte eine Bahnsprecherin mit. "Dabei testen wir das Heben und Absenken der Brücke sowie das Zu- und Aufdrehen."
Das neue 335 Meter lange Bauwerk in Ostfriesland soll laut der Bahn die größte Hub-Dreh-Brücke für den Eisenbahnverkehr in Europa werden. Herzstück der Anlage ist ein Drehpfeiler, der das bewegliche und 1800 Tonnen schwere Mittelelement anheben und binnen weniger Minuten um 90 Grad drehen kann. Durch die Öffnung können dann größere Frachter oder Kreuzfahrtschiffe auf der Ems an der Brücke vorbeifahren.
Mit dem probeweise Öffnen und Schließen will die Bahn nach eigenen Angaben Informationen sammeln, um so später die Abläufe an der Brücke aufeinander abzustimmen. Neben dem Schiffs- und dem Bahnverkehr sollen künftig auch Radfahrer und Fußgänger die Brücke passieren können - das soll voraussichtlich spätestens im Sommer möglich sein.