Bündnis: Brandenburgs Klimaplan geht nicht weit genug
n-tv
Bis 2045 sollen in Brandenburg nach dem Ziel der Landesregierung unter dem Strich keine klimaschädlichen Gase mehr entweichen. Dafür gibt es einen Klimaplan. Ein Bündnis sieht die Ziele in Gefahr.
Potsdam (dpa/bb) - Ein Brandenburger Klimabündnis hält die Ziele der grün-mitregierten Landesregierung für mehr Klimaschutz bis 2045 längst nicht für ausreichend. Das Bündnis - ein Zusammenschluss von Natur- und Verkehrsverbänden - gab dem Klimaplan als Strategie für die Bereiche Energie, Industrie, Verkehr, Waldumbau und Bauen die Schulnote fünf, also mangelhaft.
Die Umweltschützer fordern unter anderem einen früheren Braunkohleausstieg als 2038 und mehr Anstrengungen in Verkehr und Landwirtschaft. "Grundsätzlich ist für uns klar, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, die selbst gesetzten Reduktionsziele zu erreichen", sagte Lisa Ramroth vom Klimabündnis.
Es fehlten verbindliche Zielvorgaben zur Senkung des Ausstoßes klimaschädlicher Stoffe, eine sichere Finanzierung - und die Schritte gingen nicht über 2030 hinaus. "Wir haben nur noch etwa 20 Jahre zur Umsetzung", warnte Ramroth. Deswegen müsse direkt begonnen werden. Die räumte aber zum Plan ein: "Es ist nicht alles schlecht."