Anklage wegen Brandstiftung nach Anschlag auf Rathaus
n-tv
Delmenhorst (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat rund dreieinhalb Monate nach einem Brandanschlag auf das Delmenhorster Rathaus Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Sie wirft dem 31-jährigen in Untersuchungshaft sitzenden Delmenhorster Brandstiftung vor. Er soll am 23. März aus Wut und Ärger über die staatlichen Corona-Beschränkungen Molotow-Cocktails in das Rathaus geworfen haben. Verletzt wurde damals niemand, es entstand aber Sachschaden von rund 200.000 Euro.
Laut Polizei soll der Mann am Tattag gegen 22.30 Uhr mehrere mit Benzin gefüllte und angezündete Flaschen durch eingeschlagene Fenster ins Rathaus geworfen haben. Zeugen hatten ihn damals aufgehalten, bis die Polizei ihn festnahm. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäudeteile. Ohne die Löscharbeiten hätte sich der Brand nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Donnerstag mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgebreitet und die in der Hausmeisterwohnung im Obergeschoss des Gebäudes lebenden Personen gefährdet. Über eine Eröffnung des Verfahrens muss nun das Amtsgericht Delmenhorst entscheiden. Im Falle einer Verurteilung hat der Angeschuldigte mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu rechnen.Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.