Angriff im Reisebus: Unterbringung in Psychiatrie?
n-tv
Schläge und Tritte in einem Reisebus, eine vermeintliche Geiselnahme und ein Polizei-Großeinsatz - die Attacke auf einen Fahrgast hatte für viel Aufsehen gesorgt. Nun könnte ein Urteil in dem Prozess fallen.
Nürnberg (dpa/lby) - Ist der 31-Jährige eine Gefahr für die Allgemeinheit und muss in einer Psychiatrie untergebracht werden? Das muss das Landgericht in Nürnberg im Prozess um den aufsehenerregenden Angriff auf einen Fahrgast in einem Reisebus auf der Autobahn 9 in Bayern entscheiden. Am Montag wollen Staatsanwaltschaft und Verteidigung zunächst ihre Plädoyers halten. Am Nachmittag will die Kammer ein Urteil verkünden.
Der Beschuldigte soll im vergangenen September einen schlafenden 20-Jährigen während der Fahrt nach Serbien geschlagen und mehrmals gegen den Kopf getreten haben. Außerdem soll er einer Frau ins Gesicht geschlagen haben.
Die Polizei rückte damals mit zahlreichen Kräften aus, die Autobahn wurde bei Hilpoltstein in Mittelfranken voll gesperrt. Die Ermittler waren zunächst von einer bewaffneten Geiselnahme ausgegangen, was sich aber nicht bestätigte. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den Verdächtigen schließlich fest.