Alkoholfahrt von CDU-Landeschef wird Thema im Landtag
n-tv
Brandenburgs CDU-Spitzenkandidat Redmann wird bei einer Trunkenheitsfahrt mit E-Roller von der Polizei kontrolliert. Auch SPD und Grüne sehen offene Fragen. Nun ist eine Sondersitzung wahrscheinlich.
Potsdam (dpa/bb) - Die Alkoholfahrt von Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Jan Redmann hat im Landtag voraussichtlich ein Nachspiel. Die Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen zeigten sich offen für die Forderung der oppositionellen Linksfraktion nach einer Sondersitzung des Innen- und des Rechtsausschusses zur Polizeikontrolle. Damit wäre die nötige Stimmenzahl zusammengekommen. Die CDU will Offenheit und Transparenz demonstrieren und stimmte dem Antrag zu.
"Wir werden (...) unserer Verantwortung gerecht werden", teilte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Steeven Bretz, mit. "Gleichwohl sind wir überzeugt davon, dass in keinem der beiden Ausschüsse neue Erkenntnisse gewonnen werden können." Er warnte vor einem Wahlkampfspektakel.
Vor mehr als einer Woche war CDU-Landes- und Fraktionschef Redmann nach eigenen Angaben bei einer Fahrt mit einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam mit 1,3 Promille Atemalkohol von der Polizei angehalten worden. Ab 1,1 Promille Alkohol im Blut ist es eine Straftat, keine Ordnungswidrigkeit. Redmann hatte die Medien rund zwölf Stunden nach dem Vorfall informiert und einen Fehler eingeräumt. Der Blutalkoholwert, der ebenfalls bestimmt wurde, ist bisher unklar.