30 Ermittlungsverfahren dank Encrochat-Daten in MV
n-tv
Die geknackte Verschlüsselungssoftware Encrochat wurde von Kriminellen gern genutzt. Noch umfangreicher sind Daten des Kryptodienstleisters SkyECC. Auf die Ermittler in MV kommt viel Arbeit zu.
Schwerin (dpa/mv) - Die von Kriminellen benutzte Verschlüsselungssoftware Encrochat hat nach ihrer Aufdeckung zu zahlreichen Ermittlungsverfahren und Verurteilungen in Mecklenburg-Vorpommern vor allem im Drogenbereich geführt. Mithilfe der von französischen Ermittlern zur Verfügung gestellten Telekommunikationsdaten wurdenim Nordosten 30 Ermittlungsverfahren bei den Staatsanwaltschaften eingeleitet. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der fraktionslosen Abgeordneten Eva Maria Schneider-Gärtner hervor.
"Diese Verfahren sind nunmehr weitgehend durch rechtskräftige Verurteilungen abgeschlossen", hieß es. In den Verfahren wurden demnach neue Erkenntnisse gewonnen, die zahlreiche weitere Ermittlungsverfahren nach sich zogen. Sie würden nicht gesondert statistisch erfasst, hieß es.
Jetzt rollt eine neue Welle von Informationen auf die Staatsanwaltschaften zu, die nach Einschätzung der Landesregierung zu weiteren Ermittlungsverfahren führen dürfte. Es handelt sich den Angaben zufolge um einen Datenbestand des Kryptohandy-Anbieters SkyECC. Er hat demnach einen noch deutlich größeren Umfang als das Encrochat-Paket und wurde auf ähnliche Weise gewonnen.