
154 unerlaubte Einreisen an deutsch-dänischer Grenze
n-tv
Seit rund einem halben Jahr gibt es stationäre Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen. Nun stellt die Bundespolizei die Zahlen zu den unerlaubten Einreisen an der Grenze zu Dänemark vor.
Harrislee (dpa/lno) - Von Mitte September bis Ende Februar hat die Bundespolizei an der deutsch-dänischen Grenze 154 unerlaubte Einreisen festgestellt. 128 Menschen ohne die nötigen Papiere wurden zurückgewiesen, wie die Bundespolizei mitteilte. Zudem wurden 6 Schleuser festgestellt und 41 Haftbefehle vollstreckt. Ferner wurde den Angaben zufolge eine Person aus dem extremistischen Spektrum festgestellt.
Kontrollen an den Binnengrenzen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen. Sie können aber bei der EU-Kommission angemeldet und vorübergehend angeordnet werden - beispielsweise um Schleusern das Handwerk zu legen und irreguläre Migration zu begrenzen.
Seit dem 16. September kontrolliert die Bundespolizei auf Anordnung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) an den Landgrenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. An den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es schon seit Mitte Oktober 2023 Kontrollen, an der deutsch-österreichischen Landgrenze wurden sie bereits im Herbst 2015 eingeführt. An den Grenzabschnitten wird zwar nicht jeder einzelne Reisende überprüft. Es muss aber jeder damit rechnen, kontrolliert zu werden.