
Gold- und Silberschmiedehandwerk immaterielles Kulturerbe
n-tv
Die Bearbeitung der Edelmetalle Gold und Silber hat auch in Brandenburg eine lange Tradition. Nun wird das Handwerk als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet. Die Bewerbung kommt aus Brandenburg.
Potsdam (dpa/bb) - Das Gold- und Schmiedehandwerk ist zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands ernannt worden. Die Bewerbung bei der Unesco sei vom in Cottbus ansässigen Zentralverband der Deutschen Goldschmiede und Silberschmiede eingereicht worden, hieß es in einer Mitteilung des Kulturministeriums. Dieses Handwerk wird aktuell bundesweit in etwa 5.600 Betrieben ausgeführt.
In Brandenburg gingen viele Goldschmiedinnen und Silberschmiede diesem alten Handwerk nach, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Immerhin käme der größte vorgeschichtliche Goldfund in Deutschland aus Brandenburg – genauer aus Eberswalde. "Unser Land ist eben nicht nur reich an Kiefern und Sand, sondern auch an kulturellen Ausdrucksformen, Bräuchen, Festen und Handwerkskünsten."
Die ältesten Funde des Schmiedehandwerks mit den Edelmetallen stammten aus der Zeit etwa 4.500 Jahre vor Christus. Im Mittelalter erlebte das Handwerk eine Blüte. Es entstanden überall in Deutschland Gold- und Silberschmiedegilden. Die Gold- und Silberschmiede arbeiten heute wie früher in meist kleineren Werkstätten.