Änderungen an geplantem Glücksspielgesetz gefordert
n-tv
Anfang Juli sollen mehrere Neuregelungen beim Glücksspiel in Kraft treten. Experten befürchten, dass die geplante Ausweitung des Angebots mehr Menschen in die Spielsucht zieht. Schon jetzt sind zahlreiche Hessen davon betroffen.
Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) fordert Änderungen am geplanten Glücksspielgesetz, das ab Juli im Land gelten soll. "Es ist damit zu rechnen, dass das Suchtrisiko durch die Ausweitung des Angebots steigen wird", sagte Geschäftsführerin Susanne Schmitt der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem das Vorhaben im Gesetzentwurf, Lotto-Annahmestellen künftig auch in Spielhallen, Wettbüros und Gaststätten zu erlauben, kritisiert die Landesstelle. Zu befürchten sei, dass so mehr Menschen in Kontakt mit Spielautomaten und anderen Glücksspielen kommen, bei denen das Risiko einer Sucht höher ist als beim Lotto "6 aus 49". Auch gebe es einen Widerspruch: In Wettvermittlungsstellen sei aus gutem Grund Alkohol verboten, denn er enthemmt und vermindert die Selbstkontrolle beim Spielen. Lotto solle nun aber auch in Gaststätten gespielt werden können - wo Alkohol ausgeschenkt wird. Und Lotto habe auch Angebote wie Rubbellose, Zahlenlotterien und Sportwetten, bei denen das Suchtpotenzial größer sei. "Glücksspiel ist riskant und darf nicht verharmlost werden. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass es zum Lebensalltag hinzugehört", sagte Schmitt.More Related News