Zoff im BSW Thüringen: Vorstandsmitglied tritt zurück
n-tv
Nach knapp zweieinhalb Monaten wirft ein Beisitzer im Vorstand des Thüringer BSW-Landesverbands hin. Er macht der Parteiführung schwere Vorwürfe.
Erfurt (dpa/th) - An der Spitze des Thüringer BSW-Landesverbands gibt es einen ersten personellen Abgang: Der bisherige Beisitzer Mario Forchhammer gibt seinen Posten ab. Er habe seinen Rücktritt erklärt, hieß es vom Landesverband am Mittwoch. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet und zitierten eine schriftliche Erklärung Forchhammers.
In dem Schreiben, das auch dpa vorliegt, macht Forchhammer den beiden Landesvorsitzenden schwere Vorwürfe. "Besonders die intransparenten, autokratisch wirkenden Entscheidungsfindungen der beiden Vorsitzenden und die teilweise "kreativen Wahrheiten", sowie mehrfach persönliche Angriffe des Vorsitzenden hinterlassen bei mir keinerlei Substanz für eine Zusammenarbeit, erst recht nicht für eine vertrauensvolle", schreibt er. Vorsitzende des BSW in Thüringen sind Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf und der Unternehmer Steffen Schütz. Forchhammer schreibt, sein Rücktritt sei nicht die Folge "meiner Nichtberücksichtigung auf der Landesliste".
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, kurz BSW, hat sich in Thüringen erst Mitte März als Landesverband gegründet. Am vergangenen Wochenende wählten rund 40 stimmberechtigte Mitglieder eine Liste mit 32 Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl. Sie folgten damit weitgehend dem zuvor vom Landesvorstand ausgearbeiteten Vorschlag.