Zehn Jahre Haft für IS-Rückkehrerin
n-tv
Die Deutsche Jennifer W. reist 2014 in den Irak, um einen Dschihadisten des Islamischen Staats zu heiraten. Dort hält ihr Ehemann eine fünfjährige Jesidin als Sklavin und lässt sie verdursten. Die 30-Jährige schaut tatenlos zu - und muss dafür nun lange in Haft.
In ihrem Terror-Prozess vor dem Oberlandesgericht München ist die IS-Rückkehrerin Jennifer W. zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht verurteilte sie unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, wegen Beihilfe zum versuchten Mord sowie zum versuchten Kriegsverbrechen und wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Weltweit ist es das erste Urteil wegen Straftaten von IS-Mitgliedern gegen die religiöse Minderheit der Jesiden.
Jennifer W. wirkte geschockt von dem Urteil, blickte erst Hilfe suchend zu ihrem Anwalt und dann nach oben an die Decke des Gerichtssaals A 101. Als der Vorsitzende Richter Joachim Baier die Entscheidung des Gerichts begründete, schaute sie auf ihre Hände hinunter.