
Woelki nennt Papst "realitätsfremd"
n-tv
In seinem wichtigsten Beratergremium wirbt Woelki für eine zweite Chance als Erzbischof von Köln. Dabei stößt er durchaus auf Zustimmung. Für Irritation sorgen jedoch seine Aussagen über Papst Franziskus - der am Ende über die Zukunft des Kardinals entscheidet.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seinem wichtigsten Beratungsgremium für einen gemeinsamen Neuanfang im größten deutschen Bistum geworben. Er wolle Erzbischof bleiben, lege sein Schicksal aber in die Hände des Papstes, sagte Woelki bei der nicht öffentlichen Zusammenkunft des Diözesanpastoralrats in Düsseldorf. Irritation löste Woelki bei mehreren der insgesamt etwa 60 anwesenden Mitglieder des Gremiums mit Äußerungen über Papst Franziskus aus.
Er habe den Papst als "alt" und "realitätsfremd" beschrieben, berichteten mehrere Mitglieder übereinstimmend. Ein Sprecher des Erzbistums sagte, Woelki habe zwar die Formulierung "alter Mann" für den 85-jährigen Papst verwendet, dies sei aber in keiner Weise despektierlich gemeint gewesen. Einer der Teilnehmer sagte über Woelki: "Wir haben einen ehrlichen, authentischen Bischof erlebt."
Die Bereitschaft, Woelki eine zweite Chance zu geben, sei spürbar gewesen, sagte der Wuppertaler Stadtdechant Bruno Kurth im Anschluss an das zweitägige Treffen, ebenso aber auch Skepsis. "Ich schwanke zwischen der realistischen Wahrnehmung dessen, was ich an den beiden Tagen erlebt habe, und dem Prinzip Hoffnung", sagte Kurth. "Ich stelle mir mit Blick auf unser Erzbistum sorgenvoll die Frage: Kommen wir weiter - oder wiederholt sich vieles, was wir vor der Auszeit schon erlebt haben?"

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.