
Wissenschaftler raten dringend zur Aufrüstung auf Pump
n-tv
Per Sondervermögen, Reform der Schuldenbremse oder doch durch Einsparungen? Die deutsche Politik streitet über eine Finanzierung der Rüstungsausgaben. Eine Studie empfiehlt, die Verteidigungsausgaben von fiskalischen Regeln auszunehmen. Denn: Ein Krieg sei teurer als Abschreckung.
Zur Finanzierung höherer Verteidigungsausgaben rät das Institut für Weltwirtschaft zu einer höheren Schuldenaufnahme in Deutschland und Europa. Die Sicherheit Europas sollte nicht wegen fiskalischer Regeln wie der Schuldenbremse aufs Spiel gesetzt werden, heißt es in einem Papier der Kieler Forscher.
Sonst könne sich der schwerwiegende Fehler der britischen Sparpolitik der 1930er Jahre wiederholen. Deutschland und Europa sollten rasch und ausreichend in Verteidigung investieren, um weitere russische Angriffe von vornherein abzuschrecken. "Sowohl die ökonomische Theorie als auch unsere empirischen Ergebnisse legen nahe, dass Deutschland und Europa kurzfristig vor allem auf Schuldenfinanzierung setzen sollten, um die Verteidigungsausgaben schnell zu steigern", sagte der Direktor des IfW-Forschungszentrums Internationale Finanzmärkte, Christoph Trebesch.