Werder Bremen beklagt Punkteraub durch Schiri Jöllenbeck
n-tv
Mit einem 3:3 gegen Heidenheim zieht Werder Bremen in der Tabelle der Fußball-Bundesliga an Borussia Dortmund vorbei. Der Traditionsklub von der Weser will sich danach jedoch nicht freuen. Sie bezichtigen den Schiedsrichter des "schweren Raubs" in letzter Sekunde.
Nach dem Schlusspfiff und dem bitteren Unentschieden rannte Marvin Ducksch wütend auf Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zu, der Angreifer von Werder Bremen ließ sich kaum beruhigen. Reden wollte Ducksch hinterher aber nicht über die strittige Szene, die am Ende nach einer wilden Partie gegen den 1. FC Heidenheim noch zum 3:3 (1:1) führte. Doch dafür sprachen die anderen Bremer Klartext.
Trainer Ole Werner nannte das Tackling von Jens Stage in der Nachspielzeit gegen Leonardo Scienza "eine Grätsche aus dem Lehrbuch", der Däne habe dabei "klar" den "Ball gespielt" und daher sei es von Jöllenbeck "eine Fehlentscheidung" gewesen. So sah es auch das Bremer Publikum, nachdem Scienza quasi in letzter Sekunde den fälligen Freistoß sehenswert verwandelte (90.+4): Referee Jöllenbeck wurde mit einem Pfeifkonzert und "Schieber, Schieber"-Rufen verabschiedet.
"Das ist eine super Grätsche", sagte Ersatz-Kapitän Niklas Stark: "Er erwischt erst den Ball, das ist einfach eine klare Fehlentscheidung". Und Doppelpacker Marco Grüll meinte: "Für mich ist es kein Foul. Es ist natürlich sehr bitter, wenn dann das Spiel 3:3 ausgeht".
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.