Weniger Flüchtlinge - Aufnahme bleibt dennoch schwierig
n-tv
Für Entspannung sorgen die zuletzt gesunkenen Flüchtlingszahlen in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Beim Thema Integration hat sich die Lage laut Landkreistag eher verschlechtert.
Schwerin (dpa/mv) - Trotz des zuletzt geringeren Zuzugs von Flüchtlingen nach Mecklenburg-Vorpommern bleibt deren Unterbringung, aber auch Integration nach Einschätzung der Landesregierung und der Landkreise schwierig. Grund dafür sei unter anderem, dass die in Vorjahren zahlreicher gekommenen Menschen weiterhin im Land seien, erklärte das Schweriner Innenministerium. Die Rede ist von einem hohen "Sockel". Zudem bewegten sich auch die jüngsten Zahlen laut Ministerium und Landkreistag im mittelfristigen Vergleich der vergangenen Jahre immer noch auf sehr hohem Niveau.
"Allerdings liegt das Zugangsgeschehen 2024 erheblich unter dem sehr anspruchsvollen Jahr 2023", schrieb eine Sprecherin des Innenministeriums. Bis zur zweiten Dezemberwoche 2024 erreichten demnach rund 3.800 Menschen MV, die Asyl- und Fluchtgründe geltend machten. Im Vergleichszeitraum 2023 seien es rund 5.900 gewesen.
Bei der Unterbringung hält das Innenministerium an seinen Plänen fest, die Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes aufzustocken. Diese seien weiter stark belegt. Zudem sei die Unterbringungssituation in den Landkreisen und kreisfreien Städten sehr angespannt. "Die bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte sind in hohem Maße ausgelastet." Dezentrale Unterbringung werde durch den angespannten Wohnungsmarkt erschwert.