"Vorpommern-Kümmerer": Tourismusdebatte auf Inseln nimmt zu
n-tv
"Unsere Inseln in guten Händen" - mit diesem Motto warb Heiko Miraß (SPD) im Wahlkampf für sich. Der neue Staatssekretär für den Osten des Landes sieht Probleme etwa auf Rügen - und macht Vorschläge.
Anklam (dpa/mv) - Die Entwicklung der Urlaubsinseln im Nordosten darf sich nach Aussage des neuen Parlamentarischen Staatssekretärs für den Ostteil Mecklenburg-Vorpommerns nicht bloß am Tourismus orientieren. Vielmehr müsse es auch darum gehen, "was ist eigentlich gut für die einheimische Bevölkerung", sagte Heiko Miraß (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Neben der Verkehrssituation oder der Versorgungslage vor Ort verwies er auf die Wohnsituation. Mit Blick auf Rügens oder Usedoms Hinterland fragte er: "Ist es nicht auch sinnvoll, in einem Dorf sozialen Wohnungsbau zu fördern?"
Auf Rügen etwa hätten die Grundstückspreise vornehm ausgedrückt eine sehr hohe Dynamik. "Wenn Sie als junge Familie da nicht nur arbeiten möchten, sondern eben auch leben, dann haben Sie ein ziemliches Problem." Die Diskussion über die Entwicklung des Tourismus gewinne an Brisanz. "Das erlebe ich auf Rügen sehr deutlich", sagte Miraß, der selbst auf der Insel wohnt. Man komme aus einer Zeit, "in der es immer auf schneller, höher, weiter ging". Man stoße an Grenzen.