
Vom Pfleger zum Sprayer: "Leidenschaft hat gewonnen"
n-tv
Mathias Oppen ist einer von wenigen hauptberuflichen Graffiti-Sprayern in Mecklenburg-Vorpommern. Für seinen Traumjob wagte er einen mutigen Schritt.
Ribnitz-Damgarten (dpa/mv) - Der Bulli scheint mit hohem Tempo durch das Mauerwerk der Werkstatt nach draußen zu brechen. Steine fliegen umher, das Blech des Oldtimers ist stark zerbeult. Davor hockt Graffitisprayer Mathias Oppen, der konzentriert die letzten Details seines etwa 24 Quadratmeter großen Werkes an die Fassade sprüht. Er arbeitet an einem Auftragsbild für einen Karosseriebauer in Ribnitz-Damgarten.
Oppen ist einer von wenigen professionellen Auftragssprayern in Mecklenburg-Vorpommern. Eine Handvoll Konkurrenten gebe es, sagt er. Wie viele Bilder Oppen inzwischen gemalt hat, könne er nicht mehr sagen. "Da kann ich echt nicht mehr mitzählen", grinst der 28-Jährige.
Seit nun zwei Jahren verschönert der Ribnitzer mit einer Sprühdose bewaffnet hauptberuflich Hauswände, Garagentore und Stromkästen. Auch Innenräumen gibt er einen neuen Anstrich. "Davor habe ich das acht Jahre als Kleingewerbe nebenberuflich gemacht", sagt Oppen.