Virologe: Ohne Maskendisziplin weit höhere Corona-Zahlen
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Freiwillig Corona-Schutzmasken tragen - dies empfiehlt der Virologe Fickenscher auch für den weiteren Frühlingsverlauf. Andernfalls drohten wieder stark steigende Fallzahlen - und das nicht nur bei Covid-19.
Kiel (dpa/lno) - Der Virologe Helmut Fickenscher rät zur Abwehr des Coronavirus weiterhin zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Offenkundig lege die weit überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger weiterhin Wert darauf, sich mit Masken zu schützen, sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel der Deutschen Presse-Agentur. Auch ohne Maskenpflicht gebe es keinen Grund dafür, das Verhalten zu ändern. "Sollte aber die Disziplin nachlassen, wäre wieder mit einem raschen Ansteigen der Fallzahlen nicht nur bei Covid-19, sondern auch bei der Grippe zu rechnen."
Nach dem starken Anstieg der Fallzahlen infolge der Omikron-Varianten BA.1 und BA.2 im Dezember und Januar habe es in Schleswig-Holstein besonders lang gedauert, bis nun ein deutlicher Rückgang zu beobachten sei. Im Laufe des Frühlings und Sommers sei eher mit einem weiteren Rückgang zu rechnen. Mit rund 1140 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stand Schleswig-Holstein zuletzt im Mittelfeld der Länder-Tabelle.
In Krankenhäusern wurden im Norden in der vorigen Woche täglich rund 600 Patienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt, davon meist weniger als 50 in Intensivstationen. "Bei einer exorbitant hohen Inzidenz in der Bevölkerung ist es nicht verwunderlich, wenn dann auch viele Patienten bei der Krankenhausaufnahme infiziert sind, egal ob sie wegen der Coronavirus-Infektion ins Krankenhaus kommen oder die Infektion nur zusätzlich neben einem schwerer wiegenden anderen Gesundheitsproblem vorliegt", erläuterte Fickenscher.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.