
Verurteilter Mädchenmörder kommt frei
n-tv
Er wurde wegen des Mordes an der 17-jährigen Zoe aus Ludwigshafen schuldig gesprochen - nun muss ein 19-jähriger Triebtäter aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Der Grund: Das Urteil war noch nicht rechtskräftig, das Revisionsverfahren dauerte zu lange. Die Familie des Opfers ist schockiert.
Ein unter anderem wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilter 19-Jähriger kommt wegen zu langer Verfahrensdauer aus der Untersuchungshaft frei. Der junge Mann befand sich seit März 2020 in Untersuchungshaft, wie das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken mitteilte. Das Urteil des Landgerichts Frankenthal vom August 2022 ist noch nicht rechtskräftig. Formal dauerte die Untersuchungshaft daher noch an.
Der inzwischen 19-Jährige hatte dem ersten Richterspruch zufolge am 12. März 2020 die 17-jährige Zoe aus Ludwigshafen an einem Weiher vergewaltigt und erwürgt. Zudem missbrauchte er nach Überzeugung der Richter drei weitere Mädchen sexuell. Die Familie des ermordeten Mädchens ist entsetzt über die Freilassung. "Der Typ ist eine Bestie", sagte die Schwester des Opfers, Vivian Z., bei ntv. "Er fühlt sich viel zu sicher. Und die Gefahr ist viel zu hoch, dass er sowas wieder macht."
Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Frankenthal gegen den damals 17-Jährigen hatte im September 2020 begonnen. Im August 2022 war der dann 19-Jährige wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge und sexuellen Kindesmissbrauchs in drei Fällen zu einer Jugendstrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft Frankenthal legten Revision ein.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.