Unfälle auf Bahnanlagen nehmen zu
n-tv
Auf Bahnstrecken oder Bahnhöfen kommt es immer wieder zu Unfällen. Manche davon wären vermeidbar gewesen, sagt die Polizei. Die Beamten und die Deutsche Bahn haben eine Zielgruppe besonders im Blick.
Die Zahl der Unfälle mit Verletzten oder tödlich Verunglückten auf Bahnanlagen in Deutschland ist gestiegen. Im Vorjahr seien 1141 Unfälle und Ereignisse mit Personenschaden registriert worden, teilte die Bundespolizei in Potsdam mit. 2021 seien es 1083 und 2019 insgesamt 904 gewesen. Allein im vergangenen Jahr sind dabei laut Bundespolizei 14 Kinder unter 14 Jahren ums Leben gekommen, 13 wurden verletzt.
Gründe für Unfälle seien, dass jemand Graffitis auf Waggons sprüht, eine Abkürzung über Schienen nimmt, Bahnschranken umgeht oder auf Güterzüge klettert. In die Statistik der Bundespolizei fallen zudem Zugunglücke und Suizide.
Die Deutsche Bahn und die Polizei warnen seit Jahren vor dem Betreten von Schienen. Immer wieder kommt es auch zu tödlichen Vorfällen, wenn Menschen auf Waggons herumklettern und an Stromleitungen einen Schlag bekommen. "Gerade Kinder und Jugendliche unterschätzen aus Unwissenheit oder Übermut die Gefahren an Gleisanlagen oder Orten, wo Züge abgestellt werden", sagte ein Polizeisprecher. "Ob Leichtsinn, die Suche nach Nervenkitzel oder Langeweile - auf Bahnanlagen kommt es immer wieder zu vermeidbaren Unfällen", sagte der Sprecher. "Daher stehen Kinder und Jugendliche besonders im Fokus der Präventionsarbeit, da eine frühzeitige Aufklärung Leben retten kann."
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.