UN: Al-Kaida unterwandert Taliban-Strukturen
n-tv
Im Jahr 2001 marschieren internationale Truppen unter US-Führung in Afghanistan ein, da das Land Al-Kaida-Terroristen Unterschlupf gewährte. Nun siedelt sich die Terrorgruppe laut einem UN-Bericht in Afghanistan wieder an. Die Taliban widersprechen.
Nach der erneuten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan hat die Terrorgruppe Al-Kaida die staatlichen Strukturen einem UN-Bericht zufolge systematisch unterwandert. "Unter der Schirmherrschaft hochrangiger Beamter der faktischen Taliban-Behörden infiltrieren Al-Kaida-Mitglieder Strafverfolgungsbehörden und öffentliche Verwaltungsbehörden und gewährleisten so die Sicherheit der im ganzen Land verstreuten Al-Kaida-Zellen", heißt es in einem Bericht, der in dieser Woche dem UN-Sicherheitsrat zugeschickt wurde.
Al-Kaida operiere größtenteils verdeckt in Afghanistan, um das Narrativ aufrecht zu erhalten, dass die Taliban sich an Vereinbarungen hielten, afghanischen Boden nicht für terroristische Zwecke zu nutzen, steht darin. Doch die Beziehung zwischen Taliban und Al-Kaida bleibe "eng und symbiotisch".
Die Gruppe nutze "Afghanistan als ideologisches und logistisches Zentrum, um neue Kämpfer zu mobilisieren und zu rekrutieren und gleichzeitig ihre externen Operationskapazitäten verdeckt wieder aufzubauen." In den Provinzen Kunar und Nuristan würden Ausbildungszentren aufgebaut, während die Zusammenarbeit mit nicht-afghanischen Terrorgruppen vorangetrieben werde.