Ukraine meldet Beschuss in Nähe von Atomkraftwerk
n-tv
In der Region Mykolajiw fallen Bomben rund 20 Kilometer vom zweitgrößten Atomkraftwerk der Ukraine entfernt. Zwölf Menschen werden ukrainischen Angaben zufolge verletzt, darunter auch Kinder. Der AKW-Betreiber wirft Russland einen "weiteren zynischen Akt des Nuklearterrorismus" vor.
Bei einem russischen Bombenangriff im Süden der Ukraine nahe dem zweitgrößten Atomkraftwerk des Landes sind nach ukrainischen Angaben zwölf Menschen verletzt worden. Die Bomben hätten ein Wohngebäude und weitere Häuser in Wosnessensk in der südukrainischen Region Mykolajiw getroffen, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft auf Telegram mit.
Unter den Verletzten seien nach vorläufigen Informationen auch drei Kinder, zwei von ihnen befänden sich in einem "kritischen" Zustand. Der Regionalgouverneur von Mykolajiw, Vitali Kim, hatte zuvor auf Telegram von neun Verletzten berichtet. Darunter seien vier Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren, die "alle in einem kritischen Zustand" seien.
Wosnessensk liegt etwa 20 Kilometer entfernt vom zweitgrößten Atomkraftwerk der Ukraine in Piwdennoukrainsk. Der russische Angriff in der 30-Kilometer-Zone um das Kraftwerk sei "ein weiterer zynischer Akt des Nuklear-Terrorismus", erklärte der ukrainische Kraftwerksbetreiber Energoatom auf Telegram. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Geschosse in Richtung des Kraftwerks abgefeuert wurden. Das russische Militär habe bereits Anfang März versucht, das AKW zu erobern, fügte der Betreiber hinzu.