Tourismus in MV: Betten ausgelastet, Stimmung verhalten
n-tv
Schon die Corona-Pandemie hat der erfolgsverwöhnten Urlaubsbranche Mecklenburg-Vorpommerns einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Nun kommen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges.
Rostock (dpa/mv) - Die Stimmungslage in der Urlaubsbranche Mecklenburg-Vorpommerns ist nach Einschätzung des Landestourismusverbands trotz einer guten Bettenauslastung etwas verhaltener als in den Vorjahren. "Der sehr hohe Nachfragedruck der vergangenen Jahre - auch der beiden Corona-Jahre - ist derzeit nicht zu erkennen", sagte Verbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf der Deutschen Presse-Agentur.
Die aktuell unsichere Situation in der Weltpolitik spiegele sich auch im Urlaubsverhalten der Menschen wider. "Die Leute sparen: Entweder weil sie bereits sparen müssen oder weil sie die Ahnung haben, dass es sinnvoll wäre, das Geld zusammenzuhalten", sagte Woitendorf. Dies zeige sich noch nicht bei den aktuellen Buchungen, eher im täglichen Urlaubsgeschehen. Da werde mal auf den Gang ins Restaurant oder auf einen Ausflug verzichtet. Auch könnten sich manche Anbieter gezwungen sehen, energieintensive Angebote wie Wellnessbereiche einzuschränken.
Gleichzeitig stünden bei vielen Menschen wieder Urlaubsziele im Fokus, die während der Corona-Pandemie nicht oder nur erschwert erreichbar waren. Auch seien in manchen Teilen der Branche akute Personalprobleme zu spüren. Deshalb würden manche Angebote eingeschränkt, was in manchen Restaurants oder auf Promenaden zu sehen sei, wo sich die Zahl der Stände verringert hat, sagte Woitendorf. "Wo weniger Angebote sind, sind auch weniger Menschen unterwegs."