
Tausende Menschen auf La Palma evakuiert
n-tv
Nach mehreren Erdbeben bricht auf der Kanareninsel La Palma ein Vulkan aus. Weil die Lava auf mehrere Ortschaften zusteuert, werden Tausende Einheimische und Touristen in Sicherheit gebracht. Möglicherweise wird die Zahl der Evakuierten noch deutlich steigen.
Erstmals seit 50 Jahren ist auf der spanischen Kanareninsel La Palma am Sonntag wieder ein Vulkan ausgebrochen. Ab 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) erschütterten heftige Explosionen die Gegend der Cumbre Vieja im Süden der kleinen Insel, die ganz im Nordwesten der zu Spanien gehörenden Kanaren liegt. Rauch, Asche und Steine wurde in den Himmel geschleudert. Später waren im Fernsehen spektakuläre Bilder von hunderte Meter hohen Feuerfontänen zu sehen, die in den Nachthimmel schossen.
Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Vulkanmaterial austrat, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Einen eigenen Namen hat der Vulkan noch nicht, in spanischen Medien ist nur von "dem Vulkan" die Rede. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot eines Vulkannotfallplanes aus und begannen mit Evakuierungen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte eine geplante USA-Reise ab und traf am Abend auf La Palma ein. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.