
Tausende bei "Querdenker"-Demo in Leipzig
n-tv
Vor einem Jahr kamen rund 20.000 Teilnehmer bei einer "Querdenken"-Demo in Leipzig zusammen. Die Proteste liefen aus dem Ruder und mussten aufgelöst werden. Diesmal ist die Polizei mit Großaufgebot und Wasserwerfern in Einsatz. Sie nimmt mehr als 20 Anhänger der rechten Szene in Gewahrsam.
Ein Jahr nach einer eskalierten Demonstration der "Querdenker"-Szene in Leipzig haben sich in der Stadt wieder einige Tausend Menschen zum Protest gegen Corona-Maßnahmen versammelt. "Unser absolutes Ziel ist, dass es keinen Aufzug gibt", sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Die Polizei war dazu mit zahlreichen Kräften sowie drei Wasserwerferstaffeln vor Ort. Unterstützung kam auch aus anderen Bundesländern.
Für die Demonstration war überregional mobilisiert worden. Beobachter sprachen von einer angespannten Stimmung. Teilnehmer versuchten, wie vor einem Jahr den Gang über den geschichtsträchtigen Ring zu erzwingen. "Laufen, laufen", riefen sie auf dem Weg vom Augustusplatz zum Bahnhof. Etliche Teilnehmer hatten Kerzen in den Händen. Die Polizei hatte jedoch die Straße abgesperrt und wurde von den Demonstranten ausgebuht. Einer Polizeisprecherin zufolge gab es eine "dynamische Einsatzphase", mehrere Notrufe von Verletzten seien eingegangen. Genauere Angaben konnte die Sprecherin zunächst nicht machen.