
Türkei und Syrien betrauern mehr als 7200 Tote
n-tv
Die Schuttberge sind riesig, die Hoffnung gering: In der Türkei und in Syrien suchen Rettungskräfte bei eisigen Temperaturen noch immer nach Überlebenden des schweren Erdbebens. Doch viele Betroffene können nur noch tot geborgen werden. Es sei davon auszugehen, dass die Opferzahlen "dramatisch ansteigen" werden.
Die Zahl der Todesopfer ist nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet auf mehr als 7200 gestiegen. Wie die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilt, kamen in der Türkei infolge des verheerenden Erdbebens mehr als 5400 Menschen ums Leben. In Syrien liegt die Opferzahl bei mindestens 1832 Toten.
Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte das türkisch-syrische Grenzgebiet am frühen Montagmorgen getroffen. In den Stunden danach wurde die Region von mehr als 50 Nachbeben erschüttert. In der Türkei stürzten laut Staatschef Recep Tayyip Erdogan fast 3000 Gebäude in insgesamt sieben Provinzen ein, darunter die staatlichen Krankenhäuser in Iskenderun und Adiyaman.
Nach Schätzungen des Pacific Disaster Centers, einer US-Organisation für Katastrophenhilfe, sind insgesamt rund 23 Millionen Menschen betroffen. Während in der Türkei Hilfe großflächig angelaufen ist, warten viele Betroffene in Syrien auf Rettungsteams. Außenministerin Annalena Baerbock forderte daher die Öffnung aller Grenzübergänge. Es gebe derzeit nur einen offenen Grenzübergang, der bei dem Erdbeben aber beschädigt worden sei, sagte sie. "Deswegen ist die Öffnung der Grenzübergänge so zentral." Es sei "das absolute Gebot jetzt, dass die humanitäre Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird".

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.