Tübingens OB hat noch nicht über Kandidatur entschieden
n-tv
Kandidiert OB Boris Palmer in Tübingen für eine dritte Amtszeit? Das sei auch abhängig vom Parteiordnungsverfahren, schreibt er auf Facebook.
Tübingen (dpa/lsw) - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat sich rund ein Jahr vor der OB-Wahl noch nicht entschieden, ob er für eine dritte Amtszeit kandidieren will. "Insbesondere ist für mich noch nicht absehbar, wie sich das angekündigte Parteiordnungsverfahren auswirken wird. Wenn ich weiß, worauf sich die Ausschlussforderung gründet, werde ich mich mit meinem Anwalt Rezzo Schlauch über Konsequenzen und weitere Schritte beraten", schrieb Palmer auf seiner Facebook-Seite.
Ein Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hatte Anfang Mai beschlossen, ein Parteiordnungsverfahren gegen Palmer anzustrengen. Anlass für diesen Beschluss war ein Facebook-Beitrag Palmers über den früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo, in dem der Oberbürgermeister das sogenannte N-Wort benutzt. Mit diesem Begriff wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Der OB beteuerte dagegen, seine Äußerung sei ironisch gemeint gewesen.