"Superman" Trump jammert auch in Arizona
n-tv
Bei einem Wahlkampfauftritt für die republikanischen Vorwahlen in Arizona kommt Donald Trump schnell zu seinem Lieblingsthema: die Wahl 2020, die er angeblich gewonnen hat. Zeitgleich tritt nur wenige Kilometer entfernt sein einstiger Vize auf. Der vermeidet direkte Attacken.
Der frühere US-Präsident Donald Trump und sein Ex-Stellvertreter Mike Pence konkurrieren weiter um Einfluss in der Republikanischen Partei. Am Freitag (Ortszeit) lieferten sich die ehemaligen Verbündeten, die zu erbitterten Rivalen geworden sind, eine Art Stellvertreter-Duell im Vorwahlkampf im US-Bundesstaat Arizona. Während Trump Wahlkampf für die politisch weit rechts stehende Kandidatin für das Gouverneursamt, Kari Lake, machte, unterstützte Pence mit einer Kundgebung ihre Konkurrentin Karrin Taylor Robson.
Sowohl Trump als auch Pence werden Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2024 nachgesagt. In Arizona befeuerte der Milliardär diese Spekulationen. "Vielleicht müssen wir es noch einmal tun", sagte er vor seinen Anhängern mit Blick auf seinen Wahlsieg 2016 und die verlorene Wahl 2020, von der Trump allerdings erneut behauptete, er hätte sie eigentlich gewonnen. "Die Wahl wurde manipuliert und gestohlen, und jetzt wird unser Land deshalb systematisch zerstört", rief er der Menge zu. Der Milliardär weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen US-Präsident Joe Biden anzuerkennen.
"Wir werden den Senat zurückerobern. Wir werden Amerika zurückerobern, und 2024 werden wir vor allem unser schönes, prächtiges Weißes Haus zurückerobern", betonte Trump außerdem mit Blick auf die wichtigen Zwischenwahlen im Kongress im Herbst und eine Reihe von Gouverneurswahlen. Bei den republikanischen Vorwahlen dazu will Trump, der bei der konservativen Basis nach wie vor sehr beliebt ist, seine Muskeln spielen lassen und Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen, die ihm gegenüber loyal sind.