Sturmschäden in Rheinland-Pfalz und Saarland bislang gering
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Umgestürzte Bäume, herabgefallene Dachteile und beschädigte Autos - die Auswirkungen der Stürme blieben in Rheinland-Pfalz und dem Saarland überschaubar. Aber auch für die beiden Länder ist der Sturm noch nicht vorbei. Der DWD warnt bereits ab der Nacht vor weiteren Unwettern.
Mainz/Offenbach (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz und das Saarland haben die Stürme der vergangenen Tage vergleichsweise gut überstanden - größere Schäden richtete Orkantief "Zeynep" nach bisherigen Erkenntnissen nicht an. Jedoch warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag bereits vor neuen Unwettern: In beiden Ländern kann es in der Nacht zum Montag ab einer Höhe von 600 Metern zu orkanartigen Böen kommen. Wieder ist vor entwurzelten Bäumen und herabstürzenden Ästen oder Dachziegeln Vorsicht geboten. Mit stürmischen Böen ist nach Angaben des DWD noch bis zum Mittwoch in Rheinland-Pfalz und Saarland zu rechnen. Dazu steigen die Wasserstände durch den starken Regen an den Pegeln im Einzugsgebiet der Saar am Sonntag und Montag deutlich an, wie das Landesamt für Umweltschutz im Saarland mittteilte. Örtlich eng begrenzte Verkehrsbehinderungen und vereinzelte Überflutungen von Gebäuden könnten die Folge sein.
Im Weingebiet bei Neustadt an der Weinstraße wurden am Samstag Windgeschwindigkeiten von bis zu 139 Stundenkilometer gemessen. Bei Dörrmoschel in der Nordpfalz registrierte der DWD eine Böe mit einer Geschwindigkeit von 109 Stundenkilometern. Ab 118 Stundenkilometer sprechen Meteorologen von einer Orkanböe.
Die Feuerwehr der Landeshauptstadt Mainz meldete am Samstag rund 60 Einsätze wegen des Sturms. In den meisten Fällen blieb es aber bei herabgefallenen Ästen und Dachteilen oder umgeknickten Bäumen. "Im Vergleich zu den Gebieten im Norden Deutschlands ist Rheinhessen sehr glimpflich davon gekommen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Für das Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Trier sagte ein Sprecher, es seien "jede Menge Bäume" umgestürzt. Das galt auch für zahlreiche Einsätze am Freitag und Samstag im Landkreis Neuwied und in der Pfalz, wie die Polizeidienststellen berichteten. In Neustadt an der Weinstraße beschädigte der Sturm laut der Polizei in Kaiserslautern am Freitagabend eine Corona-Teststation.