
Start in die Grillsaison - Bratwurst als Kulturgut
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Sie gehört in Thüringen auf den Grill, wenn es wärmer wird: die Bratwurst. Ihre Herstellung hat eine jahrhundertelange Tradition und ist mit einem EU-Herkunftszeichen geschützt.
Mühlhausen (dpa/th) - Sie brutzeln wieder auf dem Grill: Thüringer Bratwürste. Mit dem traditionellen Angrillen ist in Mühlhausen die Bratwurstsaison im Freistaat eröffnet worden. Thüringen feiert damit seine Bratwursttradition, die rund 620 Jahre alt ist. Die Wurst, die mit einem Herkunftszeichen der EU geschützt ist, sei ein Wirtschaftsfaktor, aber auch ein Kulturgut, sagte der Geschäftsführer des Herkunftsverbands Thüringer und Eichsfelder Wurst, Uwe Keith.
Erstmals seit Jahren wurde die "Rostkultur", bei der etwa ein Dutzend Hersteller mit ihren Produkten vertreten sind, nicht in der Landeshauptstadt Erfurt begangen. "Das hat organisatorische und finanzielle Gründe", sagte Verbandsgeschäftsführer Keith. "Das ist aber keine generelle Abkehr von Erfurt. Es wird Gespräche geben."
Ausgerichtet wurde das Event mit Bratwurstkönig Uwe Abt und Wurstkönigin Nicole Schenk auf dem Gelände des Thüringer Bratwurstmuseums in Mühlhausen, das viele Besucher anlockt. "2024 ist sehr gut gelaufen. Wir hatten im Museum etwa 140.000 Besucher - etwa doppelt so viele wie am alten Standort bei Arnstadt", sagte Keith.