
SPD-Landesfürstin fordert Neubesetzung der Parteispitze
n-tv
Bei den Sozialdemokraten tobt nach der verheerenden Wahlniederlage auch eine Personaldebatte. Die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger nimmt sich dabei jetzt selbst als Kandidatin für die Parteispitze aus dem Spiel. An CDU-Chef Merz richtet sie vor Beginn der Sondierungen eine Kampfansage.
Die SPD-Ministerpräsidentin des Saarlands Anke Rehlinger fordert eine personelle Neuaufstellung ihrer Partei. "Das muss aber in der Gesamtschau, wie stellt sich die SPD in möglicher Regierung und in Fraktion und Partei auf, geschehen", sagte sie dem "Tagesspiegel". Den schnellen Griff von Lars Klingbeil nach dem Fraktionsvorsitz verteidigt Rehlinger. "Es geht doch jetzt darum, dass Herr Merz Klarheit hat, wen er anrufen muss. Das ist Lars Klingbeil. Es wäre jedenfalls nicht besser gewesen, zwei Tage zu irrlichtern und dann diese Entscheidung zu treffen."
Rehlinger begründete ihre Entscheidung, nicht für eine Neubesetzung der SPD-Spitze zur Verfügung zu stehen. "Die SPD aus Saarbrücken zu führen, ist kaum zu schaffen. Die SPD braucht volle Energie und das Saarland sowieso." Eine größere Rolle für Bärbel Bas kann sie sich hingegen vorstellen. "Bärbel Bas könnte mehr Verantwortung für die SPD übernehmen, an welcher Stelle auch immer", sagte Rehlinger. Sie gebe aber keine Plädoyers für Posten ab, "wir haben ja eine gewählte Parteispitze". Zur künftigen Rolle von Boris Pistorius sagte Rehlinger, diese solle unbedingt eine sehr wichtige sein.