Spahn räumt Fehler in Kommunikation ein
n-tv
Der Bundesgesundheitsminister will die Abgabe von Biontech-Impfdosen in den nächsten Wochen begrenzen. Das stößt auf heftige Kritik der Länder und Ärztevertreter. Die Bestellobergrenzen wieder zurückzunehmen sei auch nicht möglich, weil die Nachfrage zu groß sei, entgegnet Spahn.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die von ihm angekündigten Bestellobergrenzen für Biontech-Impfstoff verteidigt. Gleichzeitig gab er Versäumnisse bei der Kommunikation zu. Spahn betonte, dass eine Rücknahme der viel kritisierten Biontech-Decklung nicht möglich sei. "Ich kann's deswegen nicht zurückziehen, weil es einfach 'ne Frage der verfügbaren Menge ist", sagte der CDU-Politiker Abend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Wir halten da nichts zurück. Ich kann ja keinen Impfstoff ausliefern von Biontech, der nicht da ist."
Die Nachfrage sei wahnsinnig gestiegen in den letzten zwei Wochen, "wir werden allein ab morgen sechs Millionen Biontech-Dosen ausliefern", sagte Spahn. Durch diese massive Nachfrage laufe "unser Biontech-Lager gerade leer". "Und es ist einfach so, dass ich im Moment (...) - also ab übernächster Woche, wenn jetzt die große Lieferung war - nicht mehr als zwei bis drei Millionen Impfdosen Biontech zur Verfügung habe." Er räumte ein: "Das hätten wir klarer noch kommunizieren müssen." Es gebe aber mit dem Impfstoff von Moderna eine gute, genauso wirksame Alternative. "Also die entscheidende Botschaft ist: Impfstoff ist genug da", unterstrich Spahn.