Ministerpräsidentenwahl: Höcke lässt Kandidatur offen
n-tv
Bekommt CDU-Chef Mario Voigt bei der Thüringer Ministerpräsidentenwahl einen Gegenkandidaten? AfD-Rechtsaußen Björn Höcke will sich erst kurz vorher entscheiden. Auch die Linke überlegt noch.
Erfurt (dpa/th) - Verhandeln und taktieren: Eine Woche vor der geplanten Ministerpräsidentenwahl in Thüringen ist noch offen, ob CDU-Chef Mario Voigt bei der Entscheidung im Landtag einen oder sogar zwei Gegenkandidaten von AfD und der Linken bekommt. AfD-Rechtsaußen Björn Höcke schließt zumindest eine Kandidatur bei der Ministerpräsidentenwahl nicht aus. Es sei eine von mehreren Optionen für den Wahltag am 12. Dezember, die seine Fraktion derzeit diskutiere, sagte der 52-Jährige in Erfurt.
Die AfD wolle sich kurzfristig festlegen. "Die definitive Entscheidung fällt in der Fraktionsversammlung am Morgen der Ministerpräsidentenwahl", sagte Höcke. Die AfD stellt in Thüringen mit 32 Abgeordneten erstmals in einem Landesparlament die stärkste Fraktion.
Die Linke will nach Angaben ihres Fraktionsvorsitzenden Christian Schaft am kommenden Mittwoch festlegen, ob sie einen Kandidaten oder eine Kandidatin gegen Voigt als Vertreter der geplanten Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD ins Rennen schickt. Die Koalition hat keine eigene Mehrheit im Landtag, die in den ersten beiden Wahlgängen gebraucht wird. Sie verfügt nur über 44 von 88 Sitzen im Parlament in Erfurt.