Russen greifen über den Oskil an
n-tv
An der Front im Osten sehen sich die Ukrainer mit einer neuen Bedrohung konfrontiert: Nördlich von Kupjansk dringt die russische Armee kurzzeitig über den Fluss Oskil vor. Setzt die Invasionsarmee hier zu einer neuen Offensive auf die Millionenstadt Charkiw an?
Aus den Kampfgebieten in der Region Charkiw erreichen den Kiewer Generalstab alarmierende Berichte: Das russische Militär weitet seine Angriffsoperationen offenbar aus. Bei Kupjansk sollen russische Stoßtruppen an mehreren Stellen den Fluss Oskil überquert haben. "In der Nähe des Dorfes Nowomlynsk versuchte der Feind, einen Brückenkopf am rechten Ufer des Flusses Oskil zu erobern und zu halten", bestätigte die ukrainische Militärführung.
Der Angriff auf Nowomlynsk erfolgte an einem bisher vergleichsweise ruhigen Frontabschnitt. Der kleine Ort liegt rund 20 Kilometer nördlich des Regionalzentrums Kupjansk am westlichen Ufer des Oskil. Der stark gewundene Fluss bildet hier eine Art natürliche Barriere - im Osten liegen dichte Nadelwälder, im Westen überragen Anhöhen und ein Steilufer das Tal, breite Sumpfzonen begleiten den hier etwa 40 Meter breiten Strom.