Sorge um medizinische Angebote in MV für Kinder
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung soll alles unternehmen, um eine weitere Ausdünnung des medizinischen Angebots für Säuglinge und Kinder in Mecklenburg-Vorpommern zu verhindern. Im Gespräch mit Krankenkassen und Klinikbetreibern solle nach Wegen gesucht werden, Schließungen zu vermeiden, hieß es am Dienstag nach einer Sondersitzung des Sozialausschusses des Landtags in Schwerin. Einer entsprechenden, von den Regierungsfraktionen eingebrachten Entschließung habe auch die Opposition zugestimmt, teilte die SPD-Abgeordnete Christine Klingohr mit.
"Der heute beschlossene Antrag beinhaltet das Bekenntnis zu den Standorten und die Erwartung der Weiterführung sowohl der Kinderstation in Parchim und der Frühchen-Station in Neubrandenburg", sagte die FDP-Abgeordnete, Barbara Becker-Hornickel. Doch statt warmer Worte müsse Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nun Taten sprechen lassen.
Die aus Kostengründen bereits erheblich verkleinerte Kinderstation in Parchim soll wegen Personalmangels schon in Kürze schließen, das Perinatalzentrum am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg wegen geringer Fallzahlen Anfang 2023.
Drese, die wegen der Ausschusssitzung ihre Teilnahme an der zweitägigen Brüssel-Reise des Landeskabinetts abgesagt hatte, sprach von einer schwierigen Situation. Mit Asklepios, dem Betreiber der Klinik in Parchim, werde es weitere Gespräche geben. Wichtig sei, dass Eltern auch zukünftig ihr akut krankes Kind in die Notaufnahme nach Parchim bringen könnten.