Sorge um blühende Anlagen: Kommunen setzen auf Alternativen
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Blumen gießen und Grünflächen bepflanzen wird nicht nur im Garten zur Herkulesaufgabe, wenn es lange Zeit nicht regnet und sehr heiß ist. Kommunen sorgen sich um ihre Anlagen - und denken weiter.
Magdeburg (dpa/sa) - Genügsamer Kaktus statt durstiger Hortensie? In Sachsen-Anhalt arbeiten Kommunen fleißig angesichts von Wetterextremen wie langer Trockenheit und Hitze, um Blumenrabatten und Grünflächen resistenter zu machen. Dies sei auch beim Pflanzen von Bäumen und Sträuchern der Fall, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Ein Abschied von pflegeintensiven klassischen Staudenbeeten muss laut Experten kein Manko sein. Es gebe eine Vielzahl an Stauden, die sehr gut mit Trockenheit zurechtkämen. "Salbei, Katzenminze, Gaura, Fetthenne und Gräser, die auch bis spät in den Herbst Akzente setzen, sollten bei der Planung noch mehr Beachtung finden", sagte Michael Stein, Chef des Landesverbandes Garten- und Landschaftsbau.
Wie in Magdeburg sind Stadtgärtner bereits dabei, Beete statt im sogenannten Wechselfloor mit ganz- und mehrjährigen Stauden zu schmücken. "Außerdem wurden in den vergangenen Jahren für mehr Biodiversität mehr Blühwiesen angelegt, die sich mittlerweile wie ein Netz über die Stadt spannen", sagte ein Stadtsprecher. Blumeninseln seien wichtiger Lebensraum für Insekten. Auf den Blühwiesen kommen auch speziell auf die heimische Flora und Böden abgestimmte Saatgutmischungen zum Einsatz. Dazu zählten Büschelschön, Ringelblume, Mohn, roter und weißer Lein, Borretsch, Buchweizen, Kornblume, Ackersenf, Schafgarbe, Malve, Rotklee und Moschusmalve.
In Halle werden ebenso Erfahrungen von Fachleuten aus Baumschulen und Instituten des Gartenbaus genutzt. Die Katasterfläche der öffentlichen Grün- und Parkanlagen beträgt in der Saalestadt rund 480 Hektar. Insgesamt stehen jährlich rund 2,2 Millionen Euro zum Unterhalt der Grün- und Parkanlagen und den Erhalt des Baumbestandes zur Verfügung. Aus diesem Budget werde zudem unter anderem die Instandhaltung der Wege in Parkanlagen, die dortige Müllentsorgung, der Unterhalt von Gartentechnik, das Pflanz- und Saatgut oder auch die Reparatur und Erneuerung von Inventar wie Bänken finanziert.