Sonderausstellung beleuchtet untergegangenes Kloster
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Mainz (dpa/lrs) - Wertvolle Zeugnisse des untergegangenen ersten Kartäuserklosters auf deutschem Boden sind ab Freitag (8. September) in Rheinland-Pfalz zu sehen. Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum zeigt bis 10. März 2024 die Sonderschau "Die unvergleichliche kostbare Carthaus - Die älteste deutsche Kartause: 700 Jahre Kartäuserkloster Mainz", wie das Ausstellungshaus am Dienstag in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt mitteilte.
Erstmals werde die wechselvolle Geschichte des Klosters des Kartäuserordens bearbeitet, das 1323 als erste deutsche Kartause gegründet wurde, hieß es. Diese bestand bis 1781, das Kloster wurde aufgelöst, das kostbare Inventar versteigert und die Anlage abgerissen. Die Ausstellung zeigt laut Museum etwa 80 Objekte, die teilweise für die breite Öffentlichkeit noch nicht zu sehen waren.
Auf 800 Quadratmeter Fläche sind etwa ein Messkelch und eine Monstranz der Augsburger Goldschmiedekunst zu sehen, die als einzige Reste des einst reichen Kirchenschatzes bekannt sind. "Einen besonderen Glanzpunkt setzt ein Schrank und weitere Teile des 1723/26 entstandenen Chorgestühls aus der ehemaligen Klosterkirche", hieß es. Dieses Ensemble gelte als "Wunderwerk der Schreinerkunst" - und blieb erhalten, da es 1787 an den Dom zu Trier verkauft worden war.