Skisprung-Bosse präsentieren neue Pläne nach "Shampoo-Gate"
n-tv
Das erbärmliche Bild, das der Ski-Weltverband erzeugt, indem er den besten Skispringerinnen Shampoo schenkt, wirkt nach. In Zukunft soll allerdings alles besser werden. Mit einem gemeinsamen Wettkampfkalender sollen die Frauen ins Rampenlicht gerückt werden.
Das peinliche "Shampoo-Gate" soll sich nicht wiederholen, nach der Prämien-Posse von Garmisch-Partenkirchen hat der Weltverband Pläne für die komplette Schanzengleichheit vorgestellt: Die Skispringerinnen sollen mit mehr Geld, mehr Skifliegen und vor allem einem gemeinsamen Kalender mit den Männern aus dem Schattendasein geholt werden - Biathlon gilt als Vorbild.
"Das war kein schöner Tag für uns", sagte Renndirektor Sandro Pertile am Rande der Vierschanzentournee in Bischofshofen über das, was auf den Weltverband FIS nach Garmisch eingeprasselt war: "Wir sind uns der Ungleichheit bewusst und wollen die Lücke schließen."
Am Silvestertag hatte die deutsche Weltmeisterin Selina Freitag mit einem drastischen Beispiel fehlende Wertschätzung beklagt. "Bei den Männern gibt es für einen Sieg in der Quali 3000 Franken. Ich habe hier einen Bag mit Duschgel, Shampoo und vier Handtüchern bekommen", sagte Freitag in der ARD: "Ich möchte ja gar nicht groß darüber meckern, aber da sieht man die Unterschiede."