Sirenen wegen Sturmflut: Katastrophenstäbe im Dienst
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit 5.00 Uhr der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. "Es wird ein Wasserstand von 5,20 Meter erwartet, das entspricht Wasserstandsstufe 1 und damit nimmt der Katastrophenstab seinen Dienst auf", sagte ein Sprecher der Innenbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Hamburg. 5,20 Meter über Normalnull entsprechen 3,05 Meter über dem mittleren Hochwachwasser.
Damit geht auch einher, dass gegen 7.15 Uhr im Elbegebiet bereits die Sirenen gingen. "Wir haben schon jetzt die Bevölkerung mit Sirenen gewarnt. Bis 11.00 Uhr ist nicht mehr so lange hin. Da fangen wir jetzt schon an." Warnungen über die Warn-Apps sowie in den sozialen Medien sollen in den nächsten Minuten folgen. Die Menschen sollen damit davor gewarnt werden, sich in den Elbe-nahen Bereichen aufzuhalten.
Zudem beginnen nun die Flutschutzmaßnahmen im Elbegebiet. Dazu gehörten das Schließen der Flutschutztore sowie das Evakuieren und Sperren bestimmter Bereiche. Das betreffe keine bewohnten, sondern vor allem Industrie- und Gewerbegebiete, so der Sprecher weiter. Wer dort arbeitet, kommt bis in die Mittagstunden nicht an seinen Arbeitsplatz. "Es wird im kompletten Bereich der Elbe bis Mittag zu Einschränkungen kommen. Das kann man schon sagen." Es werde jedoch nicht der gesamte Hafen gesperrt, sondern immer nur punktuell.
Mit der Wasserstandsstufe 1 haben den Angaben zufolge auch die Katastrophenstäbe in Hamburg-Mitte, Bergedorf und Harburg ihren Dienst aufgenommen. "Auch Feuerwehr und Polizei haben viel Personal im Hintergrund, die alle sofort reagieren können, falls sich die Lage verschärft."