Schulze eröffnet Prothesen-Zentrum in der Ukraine
n-tv
Schätzungen zufolge gab es in zwei Kriegsjahren 100.000 Amputationen in der Ukraine. Der Bedarf an Prothesen ist groß. Nun wird in Lwiw eine von Deutschland unterstützte Werkstatt für orthopädische Hilfsmittel eröffnet. Dort sollen auch Fachleute ausgebildet werden.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat in der Ukraine die größte Werkstatt des von Russland angegriffenen Landes zur Herstellung von Prothesen für Kriegsverletzte eröffnet. Der Bau in der westukrainischen Stadt Lwiw wurde von Deutschland mit 1,8 Millionen Euro gefördert und gehört zu einem Zentrum für Orthopädie, in dem auch Fachkräfte ausgebildet werden und das an ein Rehabilitations-Zentrum angebunden ist.
"Das ist ein Ort der Hoffnung, das ist ein Ort der Stärke", sagte SPD-Politikerin Schulze bei der Eröffnungszeremonie. Viel zu viele Menschen hätten durch Minen, durch Granaten oder durch eingestürzte Gebäude Beine oder Arme verloren oder sogar ihr Leben. "Aber was man hier sehen kann ist, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer sich davon nicht entmutigen lassen."
Deutschland hat nicht nur den Bau der Werkstatt mit 1,8 Millionen Euro unterstützt, sondern finanziert auch die benötigten Maschinen mit 600.000 Euro. Für die Renovierung des Reha-Zentrums mit dem englischen Namen Unbroken (ungebrochen) werden weitere 2,2 Millionen Euro aufgebracht.