Schnee überrascht Schaulustige in Mallorcas Bergen
n-tv
Schnee auf Mallorca? "Nichts wie in die Berge!", werden sich knapp 100 Neugierige gedacht haben, die ungewollt eine Nacht im Kloster Lluc auf der Balearen-Insel verbringen. Die Bergrettung kann sie schließlich wieder ins Tal bringen. Zur Bewältigung des Wintersturms muss nun das Militär anrücken.
Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms "Juliette" die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert. Zwar zog das Sturmtief nach Osten Richtung Italien ab, aber Einsatzkräfte konnten teilweise erst nach Stunden zu Menschen vordringen, die in höher gelegenen Regionen eingeschneit waren. Schon am Montag hatte es zu schneien begonnen und die weiße Pracht türmte sich in Höhenlagen über 800 Meter stellenweise auf bis zu 1,4 Meter hoch. Dazu kamen stürmische Winde und hoher Wellengang an den Küsten.
Was anfangs noch Begeisterung auslöste und Hunderte Schaulustige in die Berge trieb, entwickelte sich mehr und mehr zu einem Albtraum. Im Kloster Lluc waren knapp 100 Ausflügler ohne Handyempfang und Strom eingeschneit. Immerhin verfügt der Wallfahrtsort über ausreichend Schlafplätze und Essen. Am Dienstagabend erreichte die Bergrettung das Kloster im Norden der Insel. Die meisten Eingeschneiten verbrachten dort noch die Nacht, wie regionale Zeitungen berichteten.
Gefährlicher war die Lage für eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die in einem Campingmobil auf einem Pass in den Bergen übernachten wollte. Eine Kiefer stürzte nachts auf ihr Fahrzeug, wie die deutschsprachigen Medien "Mallorca Magazin" und "Mallorca Zeitung" berichteten. Retter konnten nur zu Fuß zu der Familie vorstoßen, die bereits unterkühlt war. Ein anderes Wohnmobil in der Nähe, das eine Heizung besaß, nahm die Familie zunächst auf, bis sie am Folgetag in Sicherheit gebracht werden konnte.
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