
Schütz-Haus will Schüler an klassische Musik heranführen
n-tv
Der Komponist Heinrich Schütz lebte lange Jahre in Weißenfels. Er gilt als einer der Väter der Barockmusik. Mit Projekten will das Schütz-Haus die junge Generation für den Musiker begeistern.
Weißenfels (dpa/sa) - Junge Menschen kennen sich mit Computern und Smartphones aus - klassische Musik gehört weniger zu ihrem Leben. Das Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels will mit unterschiedlichen Projekten Kinder und Jugendliche für die Musik des Künstlers begeistern. "Junge Menschen müssen an die klassische Musik herangeführt werden, damit sie es als Teil ihres Lebens ansehen", sagte der Leiter des Hauses, Maik Richter. "Dann ist für sie klassische Musik nichts Befremdliches, sondern etwas Behagliches und Feines, das ihrer Seele guttut."
Das Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels war der Alterswohnsitz des frühbarocken Komponisten Schütz (1585-1672), es ist in Deutschland die einzige originale Wohn- und Arbeitsstätte eines Komponisten aus dem 17. Jahrhundert. Das historische Gebäude wird seit 2006 im Blaubuch der Bundesregierung geführt als ein "Kultureller Gedächtnisort" mit besonderer nationaler Bedeutung.
Die Vision von Richter ist, dass jedes Kind einmal im Jahr in das Musikermuseum kommt. "Der Erhalt des kulturellen Erbes beginnt bei den Vorschulkindern. Insgesamt wurden Kooperationen mit den Kitas, Horteinrichtungen, den Grundschulen sowie mit einer Förderschule und einer Sekundarschule im Bereich der Stadt Weißenfels vereinbart." In diesem Jahr werde es eine Ausstellung von Schülern der 10. Klassen des Musikkurses der Landesschule Pforta zur Weißenfelser Musikgeschichte geben.