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Salzlandkreis verlangt Mitwirkung von Corona-Infizierten
n-tv
Bernburg (dpa/sa) - Corona-Infizierte im Salzlandkreis müssen Kontaktpersonen ab sofort selbst über ihr positives PCR-Testergebnis informieren und dem Fachdienst Gesundheit eine vollständige Liste übersenden. Mit einer entsprechenden Allgemeinverfügung reagiert der Landkreis nach Angaben vom Dienstag auf das anhaltend hohe Infektionsgeschehen. Die Behörde kann nach eigener Darstellung eine umfassende und schnelle Nachverfolgung zur Unterbrechung möglicher Infektionsketten innerhalb von 24 Stunden wegen der hohen Fallzahlen nicht mehr leisten, trotz zusätzlichen Personals und effektivster Prozesse.
Landrat Markus Bauer erinnerte daran, dass die Eindämmung des Virus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Mit der Maßnahme, die bis voraussichtlich Ende Januar 2022 gilt, sei jeder noch einmal ausdrücklich in der Pflicht, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Damit solle der Fachdienst Gesundheit wieder in die Lage versetzt werden, "gemeldete Kontaktpersonen innerhalb kurzer Zeit zu kontaktieren, die in jedem Fall notwendigen Quarantäne-Schreiben schneller herauszuschicken und auch Fragen im Vorfeld zu beantworten, die ansonsten jeden Tag vielfach an der Corona-Hotline gestellt werden".
Andere Landkreise und kreisfreie Städte hatten bereits zuvor entsprechende Verfügungen erlassen. Verstöße können nach den Vorgaben des Bundesinfektionsschutzgesetzes mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden.