Südwesten führt Corona-Statistik an: Hessen auf Rang zwei
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Saarbrücken (dpa/lhe) - Der Südwesten Deutschlands mit Hessen ist aktuell nach Einschätzung des saarländischen Gesundheitsministers Magnus Jung (SPD) besonders von Corona-Infektionen betroffen. "Offenbar gibt es im Südwesten derzeit eine Infektionsgefahr, die eine höhere Dynamik hat, als das in anderen Teilen der Republik der Fall ist", sagte er am Dienstag in Saarbrücken.
Das Saarland hat aktuell bei der Corona-Inzidenz den höchsten Wert der 16 Bundesländer. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin verzeichnete für das Land am Dienstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 561,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Hessen liegt laut RKI auf Rang 2 mit einer Inzidenz von 436,5, Rheinland-Pfalz auf Platz 3 mit 430,7. Der bundesweite Durchschnitt betrug am Dienstag 334,9.
Wenn man die vergangenen zweieinhalb Jahre zurückverfolge, habe es nie eine Situation mit einem wirklich gleichmäßigen Infektionsgeschehen in Deutschland gegeben, sagte der Minister. "Sondern es war immer so, dass mal die eine und später mal eine andere Region der Hotspot war." Über lange Zeit hätten sich die Zahlen "ganz gut ausgeglichen". Grund zur Besorgnis sieht der saarländische Gesundheitsminister indes nicht. Die Zahlen seien von vornherein "etwas mit Vorsicht zu genießen" und nicht valide, weil sie nur auf PCR-Tests zurückgingen. "Wir wissen beispielsweise nicht, wie hoch der Anteil derjenigen in anderen Bundesländern ist, die bei einem positiven Schnelltest auch noch einen PCR-Test machen. Im Saarland scheinen das recht viele zu sein", sagte Jung.