Südharz Kali: Neues Bergwerk möglicherweise in Bernterode
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Erfurt/Worbis (dpa/th) - Der Bergbauentwickler Südharz Kali sieht einen möglichen Standort für sein geplantes Bergwerk am Standandort Bernterode im Thüringer Eichsfeld. Dazu sei eine Absichtserklärung mit der Thüringer Deusa International GmbH unterschrieben worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bernterode gehört zur Gemeinde Breitenworbis und verfügt über einen Kali-Schacht, der in der Vergangenheit angelegt wurde.
Ziel beider Unternehmen sei es, den Grundstein für Verhandlungen über eine langfristige Nutzung des Schachts in Bernterode zu legen. Die weiteren Planungen, Studien und Verfahren würden sich damit auf einen Zugang Untertage und eine Aufbereitung des Rohsalzes in Bernterode konzentrieren, erklärte die Südharz Kali GmbH. Das betreffe unter anderem den Antrag auf eine Raumverträglichkeitsprüfung beim Thüringer Landesverwaltungsamt, der bis Jahresende eingereicht werden solle.
Die Geschäftsführerin der Südharz Kali GmbH, Babette Winter, nannte die Absichtserklärung der beiden Unternehmen einen weiteren Schritt für das Bergbauvorhaben. "Die Vorteile, welche uns der Zugang über Bernterode bieten würde, sind enorm." Sie nannte finanzielle Vorteile durch Nutzung eines bestehenden Schachts statt eines Neuaufschlusses. Ein bereits bergbaulich genutztes Areal verringere aber auch den Flächenverbrauch und schone landwirtschaftliche Flächen. Kali wird vor allem für die Herstellung von Düngemitteln gebraucht.
Viele Orte in Nordthüringen haben eine lange Tradition im Kali-Bergbau, der allerdings nach der Wiedervereinigung vielfach stillgelegt wurde. Die Chance, dass die Tradition wiederbelebt wird, war nach erfolgreichen Probebohrungen der Südharz Kali GmbH gestiegen. Die Vorkommen im Thüringer Eichsfeld seien rentabel, hatte 2022 eine Studie im Auftrag des Unternehmens ergeben.