Russland will ukrainische Präzisionsrakete abgeschossen haben
n-tv
Das US-Raketensystem GLSDB besitzt eine immense Reichweite. Die USA wollten es aller Skepsis zum Trotz an die Ukraine liefern. Moskau behauptet nun, eine solche Rakete abgeschossen zu haben. Dabei ist gar nicht sicher, dass die bereits im Kriegsgebiet sind.
Die Ukraine setzt nach Angaben Moskaus US-Raketen vom Typ GLSDB ein. Eine solche Präzisionsrakete, die sich durch eine Reichweite von 150 Kilometern auszeichnet, sei von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem seien 18 HIMARS-Raketen abgeschossen worden. Welche Ziele die Raketen angeblich hatten, ließ Moskau dagegen offen. Die Angaben zu den angeblichen Abschüssen lassen sich zudem nicht unabhängig überprüfen.
Die USA hatten Kiew die Raketen vom Typ GLSDB (Ground Launched Small Diameter Bomb) Anfang Februar versprochen, aber keinen Zeitplan für die Lieferung genannt. Ob die Systeme sich überhaupt schon in der Ukraine befinden, ist daher unklar. Sie werden von Boeing und Saab hergestellt und sollen wichtiger Bestandteil einer ukrainischen Gegenoffensive werden. Über das HIMARS-Raketenwerfersystem verfügt die Ukraine bereits länger. Diese Raketen haben eine Reichweite von 80 Kilometern.
Um auf den ukrainischen Einsatz der HIMARS-Raketen zu reagieren, verlängerten die russischen Streitkräfte ihre Nachschublinien und verlegten insbesondere ihre Waffen- und Munitionslager weiter von der Front weg. Die HIMARS-Raketen spielten vor allem bei der Vorbereitung einer Gegenoffensive in der Region Cherson eine große Rolle.